Mit dem starken siebten Endrang zeigte Vache Adamyan dei den EYOF 2017 in Györ (HUN) erneut auf europäischer Top-Ebene auf. Ganz zufrieden ist dieser mit seiner Leistung jedoch nicht. Denn es wäre mehr drin gewesen!
Das war starker Tobak, diese EYOF! Denn das 24-köpfige Teilnehmerfeld in Vache Adamyan’s Gewichtsklasse bis 55kg hatte es in sich. Gespickt mit EM-Medaillengewinnern und Europacup-Platzierten war von vornherein klar, dass wird dieses Mal kein einfacher Durchmarsch. Dennoch war von dem 16-jährigen ULZ-Athlet viel zu erwarten, denn auch er zählt zu den besagten Top-Athleten. Eine Medaille wurde dem Bludenzer von allen Seiten durchaus zugetraut. Und so hängte die gesamte Vorarlberger Judo-Community am Dienstag vor den Live-Streams und wartete gespannt auf Vaches Auftritt.
Souveräner Start, frustrierendes Ende
Dieser sollte souverän Beginnen. Denn seinem Auftaktgegner Peter Thomas aus Deutschland ließ er nicht den Hauch einer Chance. Nach nur kurzer Zeit nagelte er diesen nach einer wunderbaren Umdrehtechnik (genannt „die Gurke“) am Boden fest und siegte mit Ippon. Gegen seinen nächsten Kontrahenten, den Ukrainer Oleh Veredyba zeigte Vache erneut eine starke Leistung. Er dominierte den Kampf und ging bald mit deiner Waza-Ari-Wertung in Führung, bevor er in den letzten Sekunden des Kampfes durch eine kleine Unaufmerksamkeit selbst festgehalten wurde. Wirklich ärgerlich, doch das ist Sport! Nachdem der Ukrainer sein Pool gewinnen konnte, ging es für Adamyan in der Hoffnungsrunde weiter. Dort traf er auf den starken Aykhan Tanriverdyev aus Aserbaidschan. Die beiden Kämpfer lieferten sich einen packenden Fight, der nach der regulären Zeit keine Entscheidung brachte. Im Golden Score holte sich der Vorarlberger mit einer taktisch geschickten Leistung das nötige Wazari und stand somit im Kampf um das kleine Finale. In diesem sollte er auf Adil Osmanov aus Moldawien treffen, der einen ganzen Kopf größer als Vache ist. Nach einem ausgeglichen Start merkte man dem Bludenzer jedoch seinen vorhergegangen Monster-Kampf an. Osmanov nutzte den Moment und setzte sich mit einer Selbstfalltechnik mit Ippon durch. Damit belegt Vache Adamyan den starken siebten Endrang, was im Moment sicherlich etwas Frustrierend für Vache ist, am Ende aber doch ein Top-Resultat darstellt. Dennoch, es wäre mehr drin gewesen, denn jeder seiner Gegner wäre an diesem Tag schlagbar gewesen. Es kommen bessere Tage. Und dann lacht der junge Vorarlberger von Podest!