Am 17. und 18. Oktober gingen die Österreichischen Staatsmeisterschaften in Oberwart über die Bühne. Anna-Lena Schuchter gewann Silber und qualifizierte sich somit für die U21 & U23 Europameisterschaft.
Zum ersten Mal fanden die Staatsmeisterschaften im Judo mit besonderen Maßnahmen statt. Aufgrund der COVID-19 Maßnahmen gab es dieses Mal keine Zuschauer und mit Ausnahme des Aufwärmens und des Wettkampfes mussten alle Beteiligten eine Maske tragen.
Die besonderen Umstände konnten aber einige motivierte Vorarlberger nicht zurückhalten an den Staatsmeisterschaften teilzunehmen. Aus Vorarlberg reisten Anna-Lena Schuchter (LZ Vorarlberg, -70 kg), Saskia Eisele (UJC Hohenems, -52 kg), Hölzler Sandro und Volkhard Stangl (beide UJC Dornbirn, -73kg) gemeinsam mit Landestrainer Marco Lamprecht an. Für keinen der Starter gab es jedoch eine leichte Auslosung, denn das Niveau war dieses Mal besonders hoch. Aufgrund der fehlenden Turniere seit März nutzte fast das gesamte Österreichische Nationalteam die Staatsmeisterschaft als Vorbereitung für die anstehenden internationalen Wettkämpfe.
So traf Volkhard Stangl in der ersten Runde auf den späteren Turniersieger Lukas Reiter. Volkhard geriet in eine Würgetechnik des Niederösterreichers, der momentan auf Rang 51 der Weltrangliste steht, und musste frühzeitig aufgeben. Im Hoffnungslauf verlor er kurz vor Schluss gegen Jonathan Gehmayr durch Ippon. Sandro Hölzler durfte in der ersten Runde gleich gegen den letztjährigen Sieger und späteren Bronzemedaillengewinner Mathias Czizsek kämpfen, konnte sich aber nicht durchsetzen. In der Hoffnungsrunde unterlag Sandro Philip Schandler durch zwei Wazari-Wertungen. Saskia Eisele hatte einen starken Kampf gegen Selin Karaca, musste sich aber schlussendlich geschlagen geben. Saskia traf das Pech nicht in der ersten Runde ein Freilos zu bekommen und schied somit aus dem Bewerb aus.
Anna-Lena Schuchter versuchte den Titel zu verteidigen und zog nach einem Sieg gegen Raphaela Findeis ins Finale ein. Dort traf sie auf Weltranglisten Fünfte Michaela Polleres vom JC Wimpassing. Trotz der klaren Favoritenrolle der Niederösterreicherin konnte Anna-Lena stark mitkämpfen. Schlussendlich unterlag sie aber der Spezialtechnik ihrer Kontrahentin und erreichte somit den zweiten Platz. Durch ihre starke Leistung konnte Anna-Lena sich für die U21 & U23 Europameisterschaft in Poreč, Kroatien qualifizieren.