Lukas Fleisch wird neuer Präsident des Judo Landesverbandes Vorarlberg
Noch vor der nächsten Jahreshauptversammlung soll Lukas Fleisch (32) in einer Vorstandssitzung, die voraussichtlich im Februar abgehalten wird, zum neuen Präsidenten ernannt werden. Somit kann gleich bei der Jahreshauptversammlung unter dem neuen Präsidenten der Vorstand gewählt werden. Dass Fleisch, der seit 2017 Vizepräsident ist, das Präsidentenamt von Emanuel Schinnerl (57) übernimmt, ist kein Zufall. „Der Generationswechsel wird bereits seit einigen Monaten hinter den Kulissen in die Wege geleitet“, erklärt der 57-jährige Schinnerl. „Ich habe bereits bei meinem Amtsantritt im Oktober 2012 gesagt, dass ich nicht ewig an vorderster Front stehen werde. Judo ist eine enorm dynamische Sportart und es ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um die Weichen für die Zukunft zu stellen. Lukas ist nicht nur für mich der perfekte Mann, der den eingeschlagenen Weg fortsetzen wird. Davon ist der gesamte Vorstand überzeugt und wir blicken der Zukunft optimistisch entgegen.“
Beachtliche Leistung von Präsident Emanuel Schinnerl
Die konsequente und beachtliche Leistung während der Präsidentschaft von Emanuel Schinnerl hat eindeutige Spuren hinterlassen. Schinnerl hat als Präsident fast alles erreicht, was er geplant hatte. Das Einzige auf seiner Liste, das noch offen ist, ist ein Olympiastarter, was wohl auch der Corona-bedingten Verschiebung der Olympischen Spiele 2020 verschuldet ist. Aber der Noch-Präsident bleibt zuversichtlich und meint: „das darf Lukas schaffen.“ Besonderen Dank und Lob spricht er vor allem seinen langjährigen Mitstreitern Petra Reis und Walter Marte aus: „Ihre stets sachliche, aber extrem wertvolle Unterstützung ist die Basis dafür, dass trotz des engen wirtschaftlichen Spielraums die strukturellen Möglichkeiten für die Sportler stetig verbessert werden konnten.“ Außerdem hat uns Schinnerl, der seit 40 Jahren im Verband tätig ist, versprochen, dass er auch in Zukunft in beratender Funktion im Landesverband bleiben wird. Darüber freut sich Lukas Fleisch, der seinen Vorgänger sehr schätzt: „Emanuel hat wie kaum ein anderer die Gabe, Menschen gleichzeitig zu fördern und zu fordern. Ohne seine Hartnäckigkeit und Akribie wären sicher viele Dinge in den letzten Jahren nicht realisierbar gewesen.“ Mittlerweile gibt es in den fünf Vereinen des Judolandesverbandes Vorarlberg 550 aktive Judosportler. Mit Laurin Böhler (26) als Aushängeschild, der sehr gute Chancen hat an den nächsten Olympischen Spielen teilzunehmen und Anna-Lena Schuchter (20), sowie Vache Adamyan (19) als große Talente, ist der Judolandesverband auch im Spitzensport stark vertreten.
Der Weg des Judolandesverbandes Vorarlberg wird fortgeführt – neue Impulse geplant
In Zukunft möchte Fleisch den Weg seines Vorgängers weiterführen, aber auch einige neue Impulse setzen. So soll unterstützend zu Landestrainer Marco Lamprecht (41) und Sportkoordinator Michael Greiter (28), die die Sportler sehr erfolgreich weitergebracht haben, in Zukunft ein internationaler Trainer speziell für den Spitzensport, aber auch zur punktuellen Unterstützung der Vereinsarbeit, ins Boot geholt werden. Lukas Fleisch liebäugelt gar mit zwei Olympiastartern bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris. „Das ist sehr ambitioniert, aber nicht unmöglich.“, so Fleisch. Außerdem soll Dornbirn ein fixer Judo-Bundesstützpunkt werden. Es soll auch strukturell einige Neuerungen geben, bspw. soll der Leistungs- und Spitzensport stärker an den Judolandesverband angegliedert werden. Aber nicht nur der Spitzensport, sondern vor allem auch der Breitensport ist Fleisch sehr wichtig: „Eine solide Breite ist erforderlich, um eine Spitze entwickeln zu können. Hier können die Vereine auf mich zählen.“
Wiedereinstieg ins Judo
Fleisch hofft, dass der Breitensport vor dem Sommer den Wiedereinstieg findet. Wettkämpfe wird es aber voraussichtlich erst wieder im Herbst geben, denn bis zum Sommer wurden alle regionalen Judoturniere abgesagt. Zudem laufen im Hintergrund die Planungen für den internationalen Steinbockcup. 2022 ist Vorarlberg Gastgeber der ÖJV-U-16 & U-21-Titelkämpfe und 2023 der Staatsmeisterschaft.