Judo-WM: Kein Glück für Böhler

Nach gutem Start bei der Judo-WM in Baku war für Laurin Böhler am Dienstag (25.09.) das Turnier bereits in Runde 2 zu Ende. Mit einem Kampfgewinn nimmt er jedoch wichtige Weltranglisten-Punkte für die Olympia-Qualifikation mit.

Es war keine schlechte Leistung, die Laurin Böhler in Baku zeigte. Bei der Judo-WM im Land des Feuers fehlte jedoch wieder einmal das berüchtigte Quäntchen Glück für den ganz großen Erfolg. Denn nicht nur aufgrund der guten Auslosung wäre am Dienstag mehr drin gewesen, auch die sportliche Performance war durchaus überzeugend!  Dies zeigte sich bereits im Auftaktkampf gegen den Ukrainer Danylo Hutsol, welchen er von Anfang an dominieren konnte. 30 Sekunden vor Kampfende nutze der Schwarzacher seine Chance und pfefferte den Osteuropäer mit einem wunderbaren Seoi-Toshi in die Matten. Aufmerksame Beobachter werden bemerkt haben, dass dies stark an die Schule von Landestrainer Craig Fallon erinnert. Schön zu sehen, dass Laurin Böhler auch in technischer Hinsicht große Schritte  vorwärts macht. Im anschließenden 1/16-Finale ging es dann gegen den Weißrussen Mikita Sviryd. Auch hier bot Böhler eine mehr als ordentliche Leistung. Im ausgeglichenen Kampf blieb dem 100kg-Athlet jedoch das weitere Fortschreiten verwehrt. Erst im Golden Score erhielt der Weißrusse eine erste richtige Chance und nutze den Stand-Boden-Übergang für eine Würgetechnik, der Böhler nicht mehr entrinnen konnte. Sehr schade, der Sieg war greifbar nahe.

Olympische Zahlenspiele

Als kleines Trostpflaster darf sich der Sportler des ULZ Hohenems Judo Vorarlberg allerdings über 320 satte Qualifikationspunkte für die Olympischen Spiele freuen (beinahe so viele, wie bei einer EM oder Grand-Prix-Medaille). Damit vergrößert er auch den Abstand zu Aaron Fara, seinem nationalen Kontrahenten in der Gewichtsklasse bis 100kg. Dieser konnte am Dienstag keinen Kampf für sich entscheiden.