Glücklos verliefen die European Open in der Schweiz und in Kroatien für die Vorarlberg Judo-Asse. Trotz starker Performance blieben die Cracks dieses Wochenende ohne Platzierung. Bei ihrem Comeback setzte jedoch Desirée Klinger ein kräftiges Ausrufezeichen.
Leider läuft es nicht immer, wie man gerne möchte. So geschehen dieses Wochenende in Zagreb. Und so blieben die zuletzt äußerst erfolgsverwöhnten Vorarlberger Nachwuchs-Asse Sandro Hölzler, Anna-Lena Schuchter und Vache Adamyan beim European Cup der Kadetten in der kroatischen Hauptstadt hinter ihren eigenen Erwartungen zurück. Vache (-60kg) blieb dieses Mal in der mit 70 Startern (!!) besetzen Gewichtsklasse gar ohne Kampfgewinn! Er bekam es in der ersten Runde mit einem äußerst unangenehmen Ukrainer zu tun, der im Golden Score das glücklichere Ende hatte. Etwas besser erging es Anna-Lena, die sich langsam mit ihrer neuen Gewichtsklasse bis 70kg (32 Starterinnen) anfreundet. Nach einem Ippon-Sieg in der Auftaktrunde gegen eine Ungarin, war jedoch auch für sie in der zweiten Runde Schluss. Der Dritte im Bunde war Sandro Hölzler (-66kg), der nach seiner starken Leistung bei der U18-ÖM (3. Platz), erstmals bei einem Europacup antrat. Für den Dornbirner blieb es jedoch auch nur bei einem Kampf. Für ihn galt es jedoch in erster Linie, Erfahrung für die Zukunft zu sammeln. Das nun stattfindende Trainingslager, wird dazu ausreichend Gelegenheit bieten.
Ausrufezeichen von Desirée Klinger
Zeitgleich, jedoch unter anderen Vorzeichen, verschlug es zwei weitere Ländle-Damen in die Schweiz. Beim Swiss Open in Uster ging es auch für Sarah Wolfgang (-63kg) vor allem darum, Erfahrung zu sammeln. Bei ihrem ersten Europacup in der Allgemeinen Klasse zeige die Hohenemserin eine gute Leistung, gegen die spätere Turniersiegerin aus Bulgarien gab es jedoch (noch) nichts zu holen. Ganz besonders erfreulich, trotz ausbleibender Platzierung, war jedoch die Rückkehr von Desirée Klinger (-57kg). Nach über einem Jahr ohne Wettkampf gab die Götznerin in Uster ihr langersehntes Comeback, das vor allem als erste Standortbestimmung zu werten ist. Dort zeigte die Top-Athletin auch, dass in den kommenden Monaten wieder mit ihr zu rechnen ist. Mit einem wunderbaren Osoto-Gari bombte sie ihre britische Erstrunden-Gegnerin auf die Matten. In der zweiten Runde traf jedoch auch sie auf die spätere Siegerin aus Frankreich. Obwohl die Vorarlbergerin durchaus mithalten konnte, erkannte man am Ende dann doch die fehlende Wettkampf-Routine. Doch die Performance lässt für die Zukunft hoffen. Davon ist auch Landestrainer Craig Fallon überzeugt.