„Lulu“ in Paris: Judo Vorarlberg im Olympia-Fieber

Am 30. Juli blickt ganz Judo Vorarlberg mit Hochspannung nach Paris. Denn mit Lubjana „Lulu“ Piovesana ist es erstmals in der Geschichte des Vorarlberger Judosports gelungen, dass eine Athletin aus dem Ländle unsere Region bei olympischen Spielen repräsentiert.

Es ist ein wahrlich historischer Moment, der ein vor über 20 Jahren gestecktes Ziel wahr werden lässt. Mit Marco Lamprecht, André Lutz und Laurin Böhler waren immer wieder Weltklasse-Athleten aus dem Ländle ganz knapp an der Olympia-Qualifikation vorbeigeschrammt. Im Jahr 2024 sollte es nun endlich klappen und Lulu Piovesana lässt den Vorarlberger Olympiatraum wahr werden.

Damit trägt nicht nur Lulus harte Arbeit und ein langer mühsamer Weg Früchte. Die Teilnahme repräsentiert auch die Unterstützung und den Zusammenhalt, den sie in Vorarlberg erfahren hat und das beständige Wirken zahlloser Beteiligter. Diese Teilnahme ist ein Zeichen der Exzellenz, die Vorarlberg im Bereich des Judosports bietet, und wird sicherlich viele junge Athletinnen und Athleten inspirieren, ihre Träume zu verfolgen.

Langer Weg

Lulus Weg war wahrlich kein einfacher. Nachdem die gebürtige Britin in ihrer Heimat nicht mehr das Umfeld vorfand, Leistungssport auf höchstem Niveau zu betreiben erhielt, sie Anfang 2023 die österreichische Staatsbürgerschaft. Nach fast zweijährigem Wirken hinter den Kulissen gelang somit nicht nur ein sportlicher Coup für Judo Vorarlberg. Auch auf persönlicher Ebene ist die 27-jährige eine wahre Bereicherung für die gesamte Szene. Was im Anschluss geschah ist eine regelrechte Erfolgsstory, die sich nur die wenigsten im Vorfeld so ausgemalt hätten. Platz 10 in der Weltrangliste, zahlreiche Medaillen und Platzierungen auf allerhöchstem Niveau. Erfolg um Erfolg reihte sich zuletzt in ihrer Vita.

In Paris ist alles möglich

Das belegt, dass in Paris für Lulu nicht nur das olympische Motto „Dabeisein ist alles“ angesetzt werden muss. Ihr ist alles zuzutrauen und eine Medaille wäre alles andere als ein Wunder.

Fotocredit: SERRA