Mit einer unglaublichen Leistung holte sich Altmeister Marco Lamprecht am Sonntag bei der Veteranen-WM in Olbia (IT) die sensationelle Goldmedaille. In seiner Kategorie M3 (40-45 Jahre) -81 kg sicherte er sich in sechs spannenden Kämpfen den verdienten Titel.
Was war das für ein Tag. Was für eine Märchen! WM-Gold für einen Vorarlberger. Klingt zu schön um wahr zu sein. Ist diesen Sonntag aber tatsächlich so geschehen. Obwohl, dass Marco Lamprecht ein Weltklasse-Judoka war und ist, ist eigentlich kein Geheimnis. Doch diesen Sonntag zeigte es der 40-jährige Edeltechniker der ganzen Welt. Bei der Veteranen-WM in Olbia geigte Lamprecht nach schwierigem Start so richtig auf und holte sich in seiner Gewichtsklasse bis 81kg die lang ersehnte Goldmedaille. Im mit 33 Sportlern besetzen Starterfeld, das mit vielen ehemalige World-Tour-Startern als überaus hochklassig bezeichnet werden darf, hatte der Athlet des ULZ Hohenems Judo Vorarlberg insgesamt sechs Kämpfe zu bestreiten.
Schwieriger Start
Dabei war Lamprechts Start alles andere als einfach. Sein physisch starker Auftaktgegner Aleksei Kulikov (RUS) lieferte dem Vorarlberger einen harten Fight, der erst im Golden Score entschieden wurde. Mit taktisch starker Leistung und besserer Kondition zwang er dem Osteuropäer das notwendige Shido auf. Im zweiten Kampf ging es dann gegen den Iren John Dennis. Auch hier musste Marco über die reguläre Kampfzeit hinaus. In der Overtime sicherte es sich dann mit einer schönen Seoi-Nage-Technik den Sieg. Im Kampf um den Poolsieg ging Lamprecht gegen seinen Polnischen Gegner nach einer knappen Minute durch eine schöne Abtauch-Technik mit Waza-Ari in Führung, und legte mit einem Festhalter gleich ein zweites oben drauf. Und kurz darauf packte der Mäderer eine richtige Bombe aus. Mit einer wunderschönen Kata-Guruma-Variante holte er sich seinen ersten Ippon-Sieg. Jetzt lief der Laden!!!
Souveränes Finish
Im Semifinale legte es Lamprecht etwas taktischer an. Er bearbeitete den Franzosen Giroud-Garapon am Boden, lies diesen nicht aufkommen und drückte ihm eine Strafe nach der anderen auf, bis dieser disqualifiziert wurde. Somit stand Marco Lamprecht ungefährdet im Finale. Richtig gelesen: Im Finale!!! Und dort traf der Vorarlberg auf den Niederländer Christiaan Kersten. Doch auch hier konnte der Ländle-Sportler bereits nach wenigen Sekunden mit Waza-Ari in Führung gehen, bevor er nur kurze Zeit später wieder seinen Seoi-Nage auspackte. Mit der anschließenden Festhaltetechnik machte Lamprecht alles klar. Das oberste Podest-Treppchen gehörte dem Vorarlberger Weltmeister Marco Lamprecht!