Zum ersten Mal in seiner noch jungen Karriere betritt Laurin Böhler kommenden Samstag (02.09.2017) die Matten einer Judo-WM. In Budapest will er zeigen, dass er mit der internationalen Weltspitze mithalten kann.
14 Jahre sind vergangen seit zuletzt ein Vorarlberger die Qualifikation für eine Judo-WM der allgemeinen Klasse geschafft hat. Was im Jahr 2003 André Lutz gelungen ist, hat jetzt Laurin Böhler wiederholt. Nach den starken Resultaten der vergangenen Monate (u.a. 3. Platz Grand Slam Ekaterinburg) und überstandener Schulterverletzung will dieser in Budapest (HUN) nun zeigen, dass er nicht umsonst als eines der heißesten Judo-Eisen im Hinblick auf die Olympischen Spiele in Tokyo 2020 zählt.
Schwierige Auslosung
Einfach wird der Weg für Laurin jedoch nicht werden, da die Auslosung starke Gegner in sein Pool führte. So trifft Böhler im Auftaktkampf erneut auf den Letten Jevgenijs Borodavko, den der Vorarlberger beim Grand Slam im Kampf um Platz 3 jedoch schon besiegte. Dennoch dürfte der dreifache EM-Bronzene Lette eine harte Nuss sein, die es erst zu knacken gilt, bevor es mitunter ganz Dick kommt. Im nächsten Kampf ginge es nämlich gegen den Franzosen Cyrille Maret, der in Rio Bronze geholt hat. Außerdem finden sich im Pool des Schwarzachers schillernde Namen wie der des Georgiers Varlam Liparteliani (3x Europameister, WM und Olympia-Silber) und des Russen Kirill Denisov (2x WM-Silber, 2x Europameister). Keine leichte Aufgabe also, die Laurin Böhler bevor steht. Doch das Ländle-Ass hat schon mehrfach bewiesen, dass er an einem guten Tag nahezu jeden schlagen kann.