Grand Slam Gold: Lubjana „Lulu“ Piovesana siegt in Baku

Was für eine Erfolgsstory: Vor 13 Monaten bekam GBR-Import Lubjana „Lulu“ Piovesana (-63/LZ Hohenems/V) – nach gut zweijähriger Stehzeit – die österreichische Staatsbürgerschaft verliehen. Seither kämpfte sich die 27-jährige Wahl-Vorarlbergerin, liiert mit Nationalteam-Kollegen Laurin Böhler (-100), in 16 Turnieren auf Rang 20 der Weltrangliste und belegte bei der WM in Doha (QAT) den undankbaren 5. Rang. Im Oktober holte sie in Abu Dhabi (UAE) ihre erste Grand-Slam-Medaille in Bronze, jetzt, bei der 2. Grand-Slam-Station des Jahres in Baku (AZE) gewann sie erstmals Gold und kämpfte im Viertelfinale die Weltranglisten-Zweite Laura Fazliu (KOS) und im Finale auch die Weltranglisten-Erste Catherine Beauchemin-Pinard (CAN). „Ein Super-Turnier von Lulu – unglaublich, wie sie im Finale trotz 0:2-Rückstandes an Strafen, mit jeder Kampfminute stärker wurde. Man kann ihr nur gratulieren. Letztes Jahr hatten wir mit Michaela Polleres, Aaron Fara und Wachid Borchashvili drei neue Grand-Slam-Sieger:innen, jetzt haben wir mit Lubjana Piovesana eine vierte. Das spricht für die Stärke unserer Mannschaft“, jubelte Markus Moser.

Der Finalkampf dauerte insgesamt 8:09 Minuten und verlief anfangs ganz nach dem Geschmack der Favoritin. Je länger das Duell dauerte, desto mehr konnte sich die Wahl-Vorarlbergerin durchsetzen. Eine vermeintliche Waza-ari-Wertung wurde nach Videostudium wieder annuliert. Am Ende brachte ein Ura-nage die Entscheidung zugunsten der Außenseiterin. Als Belohnung gab’s 4.000 Euro Siegesprämie (dazu 1.000 für den Coach), 1.000 Weltranglistenpunkte und bei der Siegerehrung die Bundeshymne.