Vache Adamyan gewann am 05.11.2021 die Bronzemedaille bei der U23 Europameisterschaft in Budapest, Ungarn. Anna-Lena Schuchter lief es im Einzelbewerb nicht nach Plan, aber im Teambewerb am 07.11.2021 konnte sie für Österreich wichtige Punkte holen.
Insgesamt starteten 297 Judoka aus 38 Ländern bei der U23 Europameisterschaft in Budapest, die vom 05.11 bis zum 07.11.2021 stattfand. Vache Adamyan kämpfte am ersten Tag in der Kategorie -60 kg und sorgte für Staunen. Er konnte nach 4 Siegen in 5 Kämpfen den sensationellen dritten Platz erreichen. Die Bronzemedaille bei der U23 Europameisterschaft ist bisher Vaches größter Judo-Erfolg.
Verdiente Bronzemedaille für Vache Adamyan
An diesem Tag war Vache kaum zu stoppen. In der ersten Runde traf er auf Alexandru Tirsina aus Moldawien, den er mit zwei tollen Würfen und Waza-ari-Wertungen bezwingen konnte. In seinem zweiten Kampf geriet er gegen den Franzosen Gabin Supervielle zuerst in Rückstand. Vache ließ aber nicht locker und versuchte mit mehreren Ansätzen auszugleichen. Eineinhalb Minuten vor Schluss geling ihm letztendlich durch einen sensationellen Wurf der Ausgleich. Dann setzte Vache noch einen drauf. In den letzten 30 Sekunden konterte er seinen Gegner und bekam die zweite Waza-ari-Wertung, die ihn ins Viertelfinale brachte. Dort traf er auf den Turnierfavoriten Konstantin Simeonidis aus Russland, der sich im Vorjahr den U23 Europameistertitel holte und 2019 Junioren Weltmeister wurde. Aber auch diesem Kontrahenten konnte Vache die Stirn bieten. Keiner der Kämpfer konnte in diesem Kampf eine Wertung erzielen, doch nachdem beide bereits mit zwei Shidos bestraft wurden, entschied sich der Kampfrichter Vache ein drittes Shido zu erteilen, was zum Kampfentscheid zugunsten des Russen führte. Doch Vache hatte noch eine Chance eine Medaille zu gewinnen. Im Hoffnungslauf besiegte er den Italiener Alessandro Aramu durch zwei starke Würfe, für die er jeweils ein Waza-ari bekam. Im Bronzemedaillenkampf stand ihm Yehonatan Veksler aus Israel gegenüber. In diesem Kampf ließ Vache seinem Gegner keine Chance. Nach 20 Sekunden vom Kampfbeginn übernahm er den Israeli und warf ihn mit einem spektakulären Ura-nage-Wurf Ippon. Demzufolge gewann Vache die wohlverdiente Bronzemedaille.
Der Einzelbewerb lief für Anna-Lena Schuchter nicht erfreulich
Am zweiten Tag der Europameisterschaften startete Anna-Lena Schuchter in der Kategorie -70 kg. Doch leider lief es für Anna-Lena nicht wie erhofft. In der ersten Runde kämpfte sie gegen Dina Gizatulina aus Russland. Die Russin ging früh in Führung, aber Anna-Lena glich kurze Zeit später mit einem Harai-goshi aus. Den restlichen Kampf kämpfte Anna-Lena sehr aktiv, jedoch konterte die Russin schlussendlich Anna-Lena und entschied den Kampf für sich. Dadurch schied Anna-Lena leider frühzeitig aus dem Bewerb aus.
Anna-Lena Schuchter brachte Österreich ins Halbfinale im Teambewerb
Einen Tag später stand die 20 Jährige schon wieder auf der Matte. Am 08.11.2021 kämpfte sie für Österreich im Mixed-Teambewerb der U23 Europameisterschaft. Gleich in der ersten Begegnung ging es um jeden Punkt. Das österreichische Team traf auf die deutsche Delegation. Als Anna-Lena auf die Matte trat, waren die Deutschen bereits 3:1 vorne und brauchten lediglich noch einen Punkt um die Begegnung zu gewinnen. Doch Anna-Lena entschied sich anders und brachte ihre Kontrahentin Friederike Stolze nach beinahe 4 Minuten Kampfzeit in einen Festhalter, den sie auch bis zum Ippon nicht mehr aufgab. Ihre Teamkollegen Thomas Scharfetter und Samuel Gassner folgten Anna-Lena und gewannen die letzten beiden Kämpfe der Begegnung um das Blatt zu wenden. Somit gewann Österreich die Begegnung und zog ins Halbfinale gegen Russland ein. In diesem Match bekam Anna-Lena eine Revanche, denn sie traf auf ihre Gegnerin im Einzelbewerb Dina Gizatulina. Doch dieses Mal hatte die Russin keine Chance. Nach nicht einmal einer Minute holte sich Anna-Lena durch zwei Würfe den Sieg. Leider konnte Anna-Lena in diesem Match den einzigen Punkt für Österreich holen. Im Kampf um Platz 3 war das Team aus Frankreich eine Nummer zu groß und somit erreichte Österreich den fünften Rang.
Fotocredit: European Judo Union