Die ersten „urkundlichen“ Spuren des Vorarlberger Judosports finden sich in Kennelbach. Dort wirkte der vermutlich erste Aktive Judoka Vorarlbergs, Hermann Gasser (Jahrgang 1930, verstorben 2014). Bereits in den frühen 1950er Jahren gründete er mit dem ATSV Kennelbach – Sektion Judo den ersten Verein, der schon 1953 Mitglied des ÖJV wurde. Trainiert wurde damals in bzw. vor der Garage von Hermann Gasser (Foto: 3. von links) auf steinharten Reisstroh-Matten. Später fand dass Training dann im „Schindlersaal“ statt.
Hermann Gasser, der Judopionier aus Kennelbach, hat seine Techniken in Obertraun erlernt, perfektioniert und anschließend an seine Schüler weitergegeben hat. Internationale Trainingslager sind ab dem Jahre 1951, dem Jahr der Gründung der I.J.F, der Internationalen Judo-Förderation in Obertraun belegbar. Hier trafen sich Judokas aus einigen europäischen Ländern, Kursleiter war 1951 der legendäre, in Frankreich lebende Japaner G. Koizumi, Träger des 7. Dans. Von Kennelbach aus, wurde diese Sportart nach Bregenz „transferiert“, wo sich Dank größeren Zulaufes von Trainingswilligen ein leistungsstarker Verein entwickelte. Von dort aus kam es zur weiteren Vereinsentwicklung im Lande. Noch eines kommt klar zum Ausdruck, nämlich dass die Wegbereiter des heutigen Judosportes die Polizei- und Arbeitersportvereine waren und die anderen Dachverbände sich erst allmählich in dieser Sportart etablierten.